Alles ist gut?! Was du (beruflich) machst, ist eigentlich ok. Und trotzdem ist da ein komisches Gefühl in der Magengegend und eine nervige kleine „Stimme“ im Hinterkopf? Kreisen die Gedanken immer häufiger um die Fragen: Was passiert, wenn nichts passiert? Oder soll ich einfach mal mit etwas anderem loslegen? Oder was passiert, wenn sich um mich herum plötzlich etwas ändert?

Was passiert, wenn du einfach so weiter machst wie bisher

  • Die „sichere“ Komfortzone

Du hast es dir in deiner Komfortzone kuschelig eingerichtet, frei nach dem Motto: Hier kann mir nichts passieren, hier bin ich sicher.

So bequem dies im ersten Moment scheint, dieses Gefühl des in „Sicherheit-wiegens“ ist trügerisch. Veränderungen in deinem näheren oder entfernten Umfeld – egal ob beruflich oder privat –  finden jede Sekunde statt. Natürlich betreffen dich nicht alle bzw. geben Anlass, deine Komfortzone zu verlassen.

Doch wenn ein Gedanke wie: „Jetzt müsste ich eigentlich …“ die Grenzen deiner Komfortzone durchdringt, könnte es hilfreich sein, zu reagieren, deinen inneren Schweinehund zu überwinden und aktiv zu werden.

Wenn nicht, kann es dir passieren, dass andere/die Umstände dies für dich übernehmen. D.h. du bewegst dich nicht, sondern du wirst bewegt.

  • Abtauchen in die Vermeidung

„Alles ist gut!“ ist deine tägliche Selbsteinrede in der Hoffnung, es wird eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ daraus. Wenn du dies lange genug machst, tritt sie auch ein. Allerdings anders als du denkst.

Das Unangenehme, Bedrohliche ist ja nicht weg, du gehst ihm nur aus dem Weg. D.h. du vermeidest grundsätzlich, bestimmten Situationen, Handlungen, Orten und Personen zu begegnen.

Wenn du dieses Vermeidungsverhalten konsequent beibehältst, heißt es: Ade Wohnzimmer-Couch, willkommen Psycho-Couch.

  • Keine Weiterentwicklung

Du drehst dich im Kreis, das Alte bleibt, nichts Neues kommt hinzu – ein Teufelskreis. Kein Entrinnen, eher Stillstand. Beruflich heißt das, die nächsten Jahre/Jahrzehnte wird sich nichts ändern, außer vielleicht deine KollegInnen, deine/e Chef/in, die Technik und bestimmt noch so einiges mehr. Nur du nicht.

Sich weiter entwickeln ist mit lernen verbunden und lernen heißt Neues zulassen, ausprobieren, wachsen. Brené Brown schreibt: Laufen lernt man nur durch Hinfallen. Also mutig sein, Fehler machen und daraus lernen.

Wenn du dies nicht zulässt, hat der Teufelskreis gewonnen.

Was passiert, wenn du planlos einfach mal startest

  • Umfeld reagiert genervt

„Jetzt aber los, irgendwas muss passieren!“ Und da du selbst keine Idee hast, startest du, indem du dein meist privates Umfeld fragst, was du tun sollst. Immer wieder schilderst du ihnen, was deine Situation ist, in der Hoffnung, sie haben eine Antwort, eine Idee. Familie und Freunde möchten dir gerne helfen und machen Vorschläge. Vielleicht greifst du sie auf, probierst mal kurz und sagst dann „sorry, das war es nicht“.

Es wird nicht lange dauern und dein Umfeld wird genervt reagieren, und wenn es nicht wirklich gute Freunde sind, dir die Freundschaft kündigen. Den Kontakt einschlafen lassen.

Weder Familie noch Freunde können dir sagen, was du willst. Sie haben auch nicht den Job, dir „in den Allerwertesten“ zu treten.

Wenn du also Familie, Freunde und Bekannte vergraulen willst, übergib ihnen die Aufgabe, die eigentlich die deine ist.

  • Stress für Nichts

Du hast dir vieles überlegt, was du (beruflich) ändern willst (nicht zuletzt basierend auf den Vorschlägen aus deinem privaten und beruflichen Umfeld) und dir eine ziemlich lange To-Do-Liste erstellt. Damit startest du durch.

Du kommst regelrecht ins „Rödeln“, du tust und machst, ohne nennenswerte positive Veränderungen festzustellen. Doch was sind „nennenswerte positive Veränderungen“, wie machen sie sich für dich bemerkbar? Woran genau machst du sie fest?

Wenn du dich weiterhin mit kleinen Kieselsteinen beschäftigst, statt Meilensteine zu setzen, steigt nicht nur dein Stresslevel, sondern auch dein Frustlevel.

  • Ankommen, wo du nie hinwolltest

Du weißt immerhin, was du nicht willst. Du willst daher weg aus dem Status Quo und hast bereits dezent anklingen lassen, dass du einer beruflichen Veränderung gegenüber offen bist. Du verfällst in operative Hektik, Hauptsache, etwas tun, um hier wegzukommen. Und tatsächlich scheint es zu wirken. Per „Zufall“ bekommst du eine Stelle angeboten. Die Rahmenbedingungen passen, du unterschreibst.

Schon nach kurzer Zeit stellst du fest, dass in deiner neuen Stelle deine Anfangsmotivation schnell sinkt. Vieles ist wie vorher, aber davon genau wolltest du ja weg. Die Perspektive „Wo will ich hin“ hattest du ausgeblendet.

Wenn du vom „vom Regen in die Traufe“ kommen willst, lauf wieder „weg von“ statt „hin zu“.

Was passiert, wenn sich überraschend Rahmenbedingungen ändern

  • Keinen Einfluss – Hilflos ausgeliefert

Oft kündigen sich Veränderungen wie z.B. Unternehmensreorganisation oder Wechsel Chef/Kollegen an. Und wenn es dann eintritt, fühlt es sich doch an, als wäre dies überraschend gekommen.

Oder aus größeren Zusammenhängen treten plötzlich Veränderungen ein, die Einfluss auf dein (berufliches) Leben haben, wie Corona, Krieg, Inflation, künstliche Intelligenz, … .

Das alles löst Unsicherheit aus und das Gefühl, keinen Einfluss darauf nehmen zu können, den Entwicklungen hilflos ausgeliefert zu sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und sie als Herausforderungen zu sehen, an denen du wachsen kannst. Statt weitere Probleme zu suchen, finde Lösungen.

Der Sand, in den du Kopf du steckst, könnte Treibsand sein, in dem du untergehst. Suche Lösungen, sonst finden dich die Probleme.

  • Noch mehr Stress

Du hast keine Zeit, dich auf die veränderten Umstände einzustellen, zu lernen damit umzugehen. Neue Technik, allein im Homeoffice, kranke KollegInnen und immer im Hinterkopf, was passiert noch alles. Dazu kommt dein Pflichtbewusstsein, das dir keine Pause zum Luftholen gewährt.

Auch nachts kannst du nicht abschalten. Erholsamer Schlaf, was ist das? Nach und nach kommst du in einen Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, die zu einer Verminderung deiner Leistungsfähigkeit führt. Also genau dem das Gegenteil, von dem, was du gebrauchen kannst.

Wenn du jetzt keine Pause einlegst (egal, was gerade anliegt), landest du im Burn-out und nichts geht mehr!

  • Die Psyche übernimmt

Überraschende Änderungen der Rahmenbedingungen, die du weder geplant noch gewollt hast, machen erst einmal Angst. Das können Wegfall des Arbeitsplatzes, Existenzängste, Trennung, Krankheit, Unfall, Sterbefälle u.ä. sein, um nur einige zu nennen.

Je nachdem, wie deine Ausgangssituation ist, empfindest du diese Lebensereignisse für dich belastend, vielleicht sogar fatal. Und deine Psyche reagiert.

In welchem Ausmaß/Umfang sie reagiert, ist auch abhängig davon, wie du bisher mit Veränderungen umgegangen bist. Welchen persönlichen Grad an Resilienz (Widerstandskraft) du entwickelt hast.

Wenn der Kopf aussetzt und die Psyche übernimmt, hilft nur eins: Hol dir Hilfe!!! Mit „Das wird schon werden“ trickst du dich selbst aus.

Fazit

Brutal, aber wahr: Wenn du nicht selbst aktiv wirst, musst du in jedem Fall mit den negativen Folgen leben. Dein innerer Schweinehund hat gewonnen.

Willst du dieses Risiko eingehen? Oder willst du lieber wieder selbst Chef*in über das eigene (Berufs-)Leben werden?

Wenn du zur zweiten Gruppe wechseln willst und nicht genau weißt wie/wo du starten kannst, dann lass uns reden!

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