In deiner momentanen beruflichen und/oder privaten Lebenssituation fühlst du dich unzufrieden. Du spürst, dass du etwas ändern solltest. Aber du weißt nicht genau, was. Denn du weißt nicht, was du willst.

Genau an diesem Punkt kann ich dir weiterhelfen. Ich erkläre dir, wie du in 5 Schritten herausfinden kannst, was du wirklich willst, wie du deine Wünsche formulierst und wie du diese dann in die Tat umsetzen kannst.

Schritt 1: Schreibe alles auf, was dir gerade durch den Kopf schwirrt

Wenn du ganz ehrlich zu dir selbst bist, stimmt es eigentlich nicht, dass du nicht weißt, was du willst. Eigentlich gibt es ganz viel, was du willlst.

Wie ist das bei dir? Kommt dir bei der Fragestellung nicht direkt in den Kopf: „Dann könnte ich Dies machen und könnte ich Das machen. Ach ja, schön wäre auch noch Das!“

Alles super Ideen, wertvolle Gedanken, vielleicht sind sogar geheime Wünsche dabei, doch meistens werden sie abgewürgt durch ein: „Du spinnst!“ oder „Das geht doch nicht, weil …“.

Du hast also tausend Ideen im Kopf, die jedoch meistens ganz schnell wieder verschwinden und dadurch keine Chance haben, nochmal hervorgeholt, angeschaut und für realistisch befunden/neu bewertet zu werden. Kurz, du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht und dementsprechend auch keinen Weg aus dem Dickicht.

Was ist zu tun? Spinnen!

Starte damit, alles, was dir im Kopf „rumschwirrt“, festzuhalten, also aufzuschreiben.

Aufschreiben? Ja. Lass deine Stürme im Kopf frei und mach ein Brainstorming.

Hier hast du zwei Möglichkeiten:

Die Zettelwirtschaft

Und zwar NICHT in ein Buch, Kladde, Notizblock oder als Liste, die immer weiter ergänzt wird, sondern in Form von flexiblen Einzelteilen, etwa PostIts auf einem großen Blatt Papier (A1-A0) oder Moderationskarten auf einer große Pinnwand.

Anschließend werden sie geclustert, Zusammengehöriges oder Ähnliches zusammengestellt. Kannst du „Häufungen“ erkennen?

Wenn du dich jetzt fragst: „Gibt es sowas auch in digital?“ Ja! Zum Beispiel die digitalen Helferlein miro, conceptboard, trello oder meistertask. Alle haben dauerhaft kostenfreie Versionen.

Die Mindmap

Auch hier ist größtmögliche Flexibilität hilfreich, also NICHT in ein Buch, Kladde, Notizblock. Der Platz ist begrenzt, und es wird relativ schnell unübersichtlich (es sind ja über 1000 Ideen ;-)).

Mein Tipp: Nutze die digitalen Helferlein. Mindmap-Programme wie mindmeister, miro, xMind oder Freeplane haben alle eine dauerhaft kostenfreie Version. Weiterer Vorteil: Alle Mindmaps kannst du auch per Smartphone erstellen/weiterführen. Das heißt du kannst deine Gedanken/Ideen von überall aus festhalten. Vorausgesetzt, du hast dein Smartphone dabei 😉

Alles rausgelassen? Nein? Kein Stress.

Hast du deine Gedanken/Ideen festgehalten, findest du sie jederzeit wieder und kannst sie jederzeit ergänzen und umsortieren.

Gib dir (etwas) Zeit

Zur Seite legen und wirken lassen. Damit meine ich nicht, „hinterm Schrank“ verstecken oder „im digitalen Dschungel“ verschwinden lassen. Einfach hin und wieder anschauen und wirken lassen. Vielleicht merkst du, dass dein Blick immer wieder zu einer bestimmten Karte(ansammlung) oder Verzweigung geht. Vielleicht merkst du dabei eine kleine große Sehnsucht? Was ich sagen will: Hör mal, ob dein Herz etwas dazu sagt.

Schritt 2: Mach dir ein Bild von deiner (beruflichen und/oder privaten) Zukunft

In Schritt 1 hast du viele Ideen gesammelt, hast sie schwarz auf weiß festgehalten. Jetzt geht es darum, sie bunt werden zu lassen. Denn seien wir mal ehrlich – gäbe es nur Schwarz und Weiß, wäre das Leben ziemlich trist.

Farben und Bilder beinhalten nicht nur deine Ideen, sondern auch deine Emotionen. Wie fühlt es sich an, wenn ein Wunsch wahr geworden ist? Wenn du ein (Teil-) Ziel erreicht hast? Du könntest natürlich Antworten: „Gut!“ Kurz und knapp – aber irgendwie nicht wirklich inspirierend. Wenn du für dieses „gut“ ein Bild findest, kannst du dich an diesem Gefühl nicht nur sehr viel länger erfreuen, sondern es könnte auch die Grundlage für „mehr davon“ sein.

Anders ausgedrückt: Träume, Wünsche, Visionen sind die Vorstufe des „Wahrwerdens“, der Realität. Sie ermuntern, dabei zu bleiben, geben Kraft und helfen in Zeiten von Zweifeln und Rückschlägen.

Doch leider ist es wie bei den Ideen, wenn sie nicht festgehalten werden: Sie gehen im Alltag verloren, geraten in Vergessenheit. Was bleibt? Eine Erinnerung an: Damals habe ich geträumt von …!

Also, was hindert dich daran, dir ein Bild von deiner Zukunft zu erstellen?

Aber Achtung: Wünsche, Träume, Sehnsüchte neigen dazu, kleiner zu werden, sobald sie ins „Außen“ getragen werden 😉

Deshalb mein Tipp: Bleib mutig und trau dich, groooß zu denken! Kleiner geht immer.

Finde Bilder/Fotos, die deine inneren Bilder spiegeln

Wahrscheinlich ist dein erster Gedanke: Wo finde ich denn passende Bilder?

In deiner eigenen Fotomediathek. Vielleicht hast du in deinem Leben Momente festgehalten, die du gerne wieder oder kontinuierlich/dauerhaft erleben würdest.

Vielleicht hältst du Träume, innere Bilder und Phantasien in eigenen Zeichnungen, Skizzen oder Malerei fest. Abfotografiert und/oder ausgedruckt und ausgeschnitten, können auch sie ihren Platz auf deinem Vision Board finden.

Und natürlich im Internet. Kostenfreie Bilder findest du beispielsweise in pinterest.de, freepik.com, pixabay.com, unsplash.com oder canva.com, fotor.com. Kombiniert vielleicht mit Fotos, die du selbst gemacht hast und die Teile deiner Vision sind oder für ein Ziel stehen.

Mach daraus ein Vision Board

Du hast jetzt wahrscheinlich ziemlich viele Bilder gesammelt. Doch was bringt es dir, wenn sich die Bilder auf dem Tisch stapeln, in der Schublade verschwinden oder in einem Datei-Ordner in Vergessenheit geraten?

Jetzt geht es darum, aus deiner Sammlung die Bilder, die dich am meisten anziehen/emotional packen/deine Wünsche/deine Sehnsüchte am besten ausdrücken, zu einer Collage zusammenzustellen; also  aus den Facetten/Einzelteilen eine Gesamtübersicht zu erstellen – deine Vision deiner privaten und beruflichen Zukunft.

Dafür hast du zwei Möglichkeiten, die analoge oder die digitale.

Analog

Auf einem festen Untergrund wie Pappe, Kork, MDF, Styropor, Hartschaum oder einer  Leinwand die Bilder (erst einmal) nicht fest ankleben, sondern mit Non-Permanent Klebestift/-roller oder Steck-/Pin-Nadeln anheften. Auf diese Weise kannst du Bilder austauschen, umsortieren oder neue hinzufügen.

Digital

Natürlich ist auch hier die Frage: Welchen „Untergrund“ wähle ich. Anders ausgedrückt: Mit welchem Programm erstelle ich mein digitales Vision Board? Neben Word, Powerpoint, Photoshop gibt es eine Vielzahl an Programmen, die du wählen kannst. Mach es dir so einfach wie möglich: Nimm ein Programm, dass du bereits kennst. Du solltest kein Programm dafür neu lernen. Das wäre ein gefundenes Fressen für den „inneren Schweinehund“ 😉

Es gibt aber auch Webseiten wie Canva und Fotor, mit denen du nicht nur Bilder finden/erstellen kannst; sie haben auch eine Collagen-Funktion.

Hänge es auf, so dass du es immer im Blick hast

Warum aufhängen? Was bringt dir ein Vision Board, deine Ziel-Collage, wenn du es nicht siehst? Wenn du deine Vision, dein Wunschziel quasi aus den Augen verlierst?

Wenn es da hängt, wo du immer vorbeikommst, wo du es ständig vor Augen hast, dann aktivierst/programmierst du dein Unterbewusstsein, damit aus der Vision Realität wird.

Denn das Unterbewusstsein heißt so, weil es auch unbewusst wahrnimmt. Das Unterbewusstsein sieht also auch aus den Augenwinkeln gut.
Es sorgt für die Motivation und den Mut, sich auf den Weg zu machen und auf dem Weg zu bleiben. Denn es wird Momente geben, in denen du denkst: „Das wird mir alles zu viel, das schaff ich nie.“ Dann erinnert dich das Vision Board daran, warum du die Herausforderung angenommen hast, warum es ist die Anstrengung wert ist.

Ein analoges Vision Board lässt sich ganz einfach an einem wahrnehmungsintensiven Ort platzieren – zum Beispiel gegenüber dem Kopfende deines Bettes. Dann siehst du es morgens, wenn du aufstehst, und abends, wenn du ins Bett gehst.

Ein digitales Vision Board erfordert andere Strategien. Wie wäre es, dein Vision Board als jpg-Datei zu speichern und als Hintergrundbild für dein Smartphone einzurichten? Oder als Desktop-Hintergrund auf Deinem Laptop?

Schritt 3: Erstelle deine (M)Ist-Liste mit Preis-Schildern

Nachdem du nun dein Vision Board fertig hast, vermute ich, dass Du in positiver Stimmung und guten Mutes bist. Denn du weißt ja nun, wie deine Zukunft aussieht. Halt stopp! – aussehen kann.

Der Perspektivenwechsel in die Gegenwart muss leider sein. Denn deine Vision soll ja wahr werden und kein Luftschloss bleiben. Also schauen wir uns an, wie deine aktuelle Ausgangssituation ist.

Perspektivenwechsel zur Gegenwart: Wo liegt der „Mist“ begraben?

Am besten nimmst du dir ein A4 Blatt und machst ein Brainstorming zu der Frage: Was läuft zurzeit so richtig sch…?

Lass es raus. ALLES, was dich stört, was schiefläuft, was quer hängt. Auch das, was du sonst nie offen zugeben würdest. Keine Angst, nur du wirst sehen, was auf dem Papier landet.

Wenn dann ein mehr oder weniger großer „Misthaufen“ entsteht, ist es hilfreich, im zweiten Schritt den Haufen in seine Einzelteile zu zerlegen und zu unterscheiden in: Stinkt mir gewaltig, wohlriechend ist was anderes und ich kann damit leben.

Unzufrieden im Job? Unzufrieden womit?

Ich habe zwar keinen Blick auf deine (M)Ist-Liste geworfen, doch ich vermute, dass einiges davon den Job betrifft. Und wenn du jetzt denkst: „Muss ich dazu ein extra Brainstorming machen?“, kann ich dich beruhigen. Kein Brainstorming, sondern den Unzufriedenheits-Check. Vielleicht findest du hier heraus, wo jobspezifisch der Hase im Pfeffer liegt und was als Element deines Traumjobs auf deinem Vision Board landen sollte.

Angst vor Veränderungen? Die Komfortzone ist zu komfortabel?

Was hat die „Komfortzone“ mit „Ich weiß nicht, was ich will“ zu tun? Sie ist das Bekannte, das Vertraute, das schon Dagewesene und somit das Gegenteil von Veränderung. Klingt gar nicht so schlecht? In der Komfortzone weißt du genau, was du hast und was dich erwartet. Kein Wunder, denn sie ist komfortabel, man kann es sich in ihr so richtig bequem machen. Das heißt aber auch, du wirst nichts von deiner (M)Ist-Liste streichen!

Die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen, auch du? Doch was ist, wenn die Ängste völlig unbegründet sind? Wenn der Preis für die Veränderung geringer ist als der Preis, den du dafür zahlst, dass alles so bleibt, wie es ist? Dass du auf deiner (M)Ist-Liste sitzenbleibst?

Was es dich kostet, nichts zu ändern. Mach deine Preisliste!

Nimm nochmal deine (M)Ist-Liste zur Hand und füge eine zweite Spalte hinzu.

Die Überschrift/die Frage, die darüber steht, lautet: Was ist der Preis, den ich dafür zahle?

Am besten ist, du fängst mit dem an, was dir im Job „gewaltig stinkt“. Was könnten das für „Preise“ sein? Keine Weiterentwicklung, immer derselbe Trott, Langeweile, weniger Gehalt als die Kollegen, bei der Beförderung wieder übergangen, Stress, Gesundheit leidet, keine Anerkennung, nicht gelobt werden, kein Spaß, Misstrauen, … Die Preise sind vielfältig und ganz individuell.

Nimm dir Zeit dafür und sei ehrlich zu dir selbst. Es ist eine Herausforderung, die Mut braucht, sich einzugestehen, welchen Preis du dafür zahlst, nichts zu verändern.

Und es ist die Grundlage dafür, aus „Ich weiß nicht, was ich will“ zunächst ein „Ich weiß, was ich nicht will“ zu machen. Dann ist es nur noch ein weiterer kleiner Schritt zum gewünschten „Ich weiß, was ich will“!

Eigentlich ganz einfach, oder? Eigentlich ja, wären da nicht noch Schritt 4 und 5 😉

Schritt 4: Verabschiede dich von deinen Glaubenssätzen

Bevor du dich von deinen Glaubenssätzen verabschieden kannst, ist es erst einmal wichtig, sie kennenzulernen. Die Krux ist nämlich: In der Regel sind sie dir nicht bewusst, obwohl sie dich schon dein Leben lang begleiten.

Dazu zählen Grundüberzeugungen, Gedanken, mit denen du Geschehnisse bewertest und sie einordnest, Annahmen über dich und die Welt, die du irgendwann in deinem Leben mal gelernt, erfahren hast.

Das heißt, sie prägen deine Einstellungen und Sichtweisen, dein Verhalten und somit auch dein Tun bzw. Nicht-Tun.

Neudeutsch fällt in diesem Zusammenhang häufig das Wort „Mindset“

Ein Glaubenssatz oder Lebensmotto kann in vielen Situationen sehr hilfreich sein. Auch dass du teilweise automatisch von diesen geleitet wirst, bringt viel Gutes mit sich. So musst du etwa deine Energie nicht aktiv für manche Prozesse verwenden, da sie eben automatisch geschehen. In einigen Situationen ist das aber leider nicht mehr passend. Dann halten sie dich davon ab, deine Vision zu formulieren und deine Komfortzone zu verlassen.

Wer hat dir gesagt: „Du kannst das nicht!“, „Du darfst das nicht“?

Die Glaubenssätze, die dich maßgeblich beeinflussen, hast du in der Regel schon sehr früh verinnerlicht. Du kannst sie von deinen Eltern oder anderen Personen, zu denen du aufgeblickt oder mit denen du viel Zeit verbracht hast, übernommen haben, ohne dass dir das bewusst war.

Jetzt bist du erwachsen und kein Kind mehr ­- und trotzdem wirken sie weiter?

Welche Glaubenssätze wirken bei dir?

Negative? Positive?

Machen sie dich stark oder behindern sie dich? Bei denen, die dich behindern, kommt häufig das Wort „nicht“ vor. Wenn es so ist, scheint die Lösung vordergründig ganz einfach: Streich das „nicht“! Aber so einfach ist das natürlich nur auf dem Papier. Was sich über Jahre/Jahrzehnte verselbstständig hat, lässt sich nicht einfach streichen.

Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung:

Ich arbeite beispielsweise noch heute daran, aus „du kannst nicht schreiben“ (abgeleitet aus der Aussage meines Deutschlehrers in der Schule) ein „du kannst schreiben“ zu machen. Ob ich es geschafft habe? Du kannst es ja selbst beurteilen, du liest ja gerade einen meiner Blogartikel. Was ist anders, seitdem ich diesen negativen Glaubenssatz über Bord geworfen habe? Ich fange einfach an zu schreiben – und meistens wird’s gut 😉 Und je häufiger ich es mache, desto mehr verschwindet der Glaubenssatz.

Das zweite Beispiel „Du kannst nicht (gut genug) singen“, war das Ergebnis eines Vorsingens. Ich war  9 Jahre alt und wollte in den renommierten Bielefelder Kinderchor aufgenommen werden. Ich wurde nicht aufgenommen. Später nahm ich Gesangsunterricht und meine Stimme entwickelte sich zum klaren Sopran. Sängerin wollte ich nie werden. Aber ich singe heute fröhlich vor mich hin und kann wunderbar damit leben, mal einen Ton nicht richtig zu treffen.

Wer bestimmt die Dimensionen deiner Visionen?

Eine andere Variante von Glaubenssätzen sind die Glaubenssätze von anderen in der Jetzt-Zeit und gesellschaftliche/sozio-kulturelle Prägungen.

Es ist schwierig, große Ziele/Visionen zu entwickeln, wenn das Umfeld sagt: „Back mal lieber kleine Brötchen” oder „Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“.

Auch hier ein Beispiel

Meine Schwester ist Schauspielerin. Während ihrer Ausbildung fragte ich sie: Was für eine Schauspielerin willst du mal werden? Sie antwortete: Weltstar!

Als sie sah, wie sprachlos ich war, ergänzte sie: Wenn ich davon die Hälfte erreiche, bin ich immer noch ein Star. Doch wenn ich mir „Schauspielerin auf einer Provinzbühne“ als Ziel setze und davon nur die Hälfte erreiche, was habe ich dann erreicht? Das leuchtete mir ein, besser gesagt entstand dadurch in mir ein neuer Glaubenssatz: „Traue dich,  groooooooß zu denken! Kleiner geht immer!“

Was du dafür brauchst: Mut! Mut, zu deinen Träumen, Wünschen und Visionen zu stehen. Auch wenn andere versuchen, sie auf „Normalmaß“ zu stutzen.

Die Sache mit dem Mut (auch dem Mut, sich Unterstützung zu holen)

Oft ist uns die Herkunft unserer Glaubenssätze nicht bewusst. Wir wissen nicht, ob und aus welchem Grund sie einst für uns früher vielleicht sogar hilfreich waren. Das Gute ist: Wir sind in der Lage, sie zu verändern.

Doch dafür braucht es Mut! Mut, sich der eigenen Glaubenssätze bewusst zu werden, sie auf den Prüfstand zu stellen und sie loszulassen, umzuformulieren oder, wenn sie auch heute noch hilfreich sind, beizubehalten.

Du meinst, das hast du schon probiert, drehst dich aber nur im Kreis und kommst allein nicht weiter? Dann sei mutig, spring über deinen eigenen Schatten und hol dir Unterstützung durch einen Coach, Mentor*in oder Therapeut*in.

Schritt 5: So trickst du deinen inneren Schweinehund aus

Vielleicht fragst du dich an dieser Stelle: Was hat meine Aussage „Ich weiß nicht, was ich will“ mit meinem inneren Schweinehund zu tun?

Ich könnte auch anders fragen: Was ist der Unterschied zwischen Glaubenssätzen und Ausreden?  Und was haben sie gemein?

Ich fange mal bei den Gemeinsamkeiten an: Beide verhindern, dass du aktiv wirst, dir etwas vornimmst und dies in die Tat umsetzt. Das heißt im Klartext: keine Veränderung, in der Komfortzone bleiben, Entscheidungen verschieben und keine Antwort auf die Frage „Was will ich (wirklich)?“.

Der Unterschied ist: Deinen Glaubenssätzen musst du erst einmal auf die Schliche kommen, dich auch damit verbundenen Ängsten stellen.

Deinen inneren Schweinehund kennst du meist ziemlich gut –  oft ein Mix aus Bequemlichkeit, Unlust und Aufschieberitis.

Wie kannst du dir helfen?

  • Nutze deine Ideen aus Schritt 1.
    Vielleicht sind ja Anti-„innere Schweinehund“-Ideen dabei.
  • Habe dein Vision Board immer im Blick.
    Es zeigt dir, wo du hinwillst (deine Zukunft in tollsten Bildern) und motiviert dich, Herausforderungen zu meistern. Zudem ist es die Grundlage für die Entwicklung deines konkreten Umsetzungsplanes.
  • Mach aus deiner (M)Ist-Liste eine Einkaufsliste.
    Entscheide, ob du weiterhin den Preis für deine Komfortzone zahlen willst.  Oder ob du aus dem „Ist“ ein „Soll“ machst, also eine alternative Einkaufsliste, beginnend mit: Statt dessen will ich …
  • Entwickle deinen eigenen (Ziel)Glaubenssatz.
    Statt Selbstlimitierung hin zur Selbstmotivation wie etwa „Ich erlaube mir, meine volle Größe zu entfalten und zu zeigen!“ (neuer Glaubenssatz einer Klientin) oder „Ich bin mit Leichtigkeit erfolgreich und verdiene alles Glück dieser Welt“ (mein eigener Glaubenssatz).

Tipps zum Austricksen

  • Folge deiner ganz persönlichen Motivation.
  • Fang mit einem klar formulierten Ziel an.
  • Mach einen konkreten Plan mit ganz kleinen Meilensteinen.
  • Mach eins nach dem anderen.
  • Starte sofort, gib Ausreden keine Zeit.
  • Verabrede dich mit Mitstreiter*innen.
  • Umgib dich mit positiven Menschen.

Wichtig:

Feiere deine Fortschritte, deine noch so kleinen Erfolge, das Erreichen jeden kleinen Meilensteins. Die beste Medizin gegen deinen inneren Schweinehund.

Und ganz besonders wichtig:

Feiere deinen Sieg über deinen inneren Schweinehund – immer wieder!!!

 

Dein „Ich weiß nicht, was ich will“ bezieht sich auf deine berufliche Zukunftsplanung? Dann hol dir jetzt deine

Roadmap zum Traumjob

Foto von Emily Morter auf Unsplash
Grafik von Romy Winter